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Leben in der Sphäre (I)

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Eines der spannendsten Gedankenexperimente dürfte das Leben in einer rotierenden Sphäre und die daraus resultierenden Fragen nach dem Verhalten von Dingen sein, die man dort in die Höhe wirft sein. Der Einfachheit halber beschränkt man sich dabei vorerst auf den Äquator dieser Sphäre.

Es ergeben sich aus diesem Szenario verschiedene interessante Aspekte. Da wäre zuerst die unterschiedliche Wahrnehmung des Verhaltens des sich bewegenden Balls aus Sicht des Werfenden und aus Sicht eines externen und ruhenden Beobachters. Des weiteren stellt sich die Frage der Flugbahnen des Balls bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Richtungen.

Schon der erste und einfachste Fall stellt einen Spezialfall aus Sicht eines externen Beobachters dar: der Ball erhält keinerlei Bewegungsvektor.

Der externe Beobachter sieht – relativ zu der Sphäre – einen schwebenden Ball. Der interne Beobachter sieht demgegenüber einen Ball der sich auf einer Kreisbahn um einen Punkt über ihm bewegt.

Allerdings ist die Frage zu klären, wie überhaupt erreicht werden könnte, dem Ball keinerlei Bewegungsvektor zu geben, denn da er vorher festgehalten wird hat er einen Vektor in Drehrichtung der Sphäre. Es müsste dazu also in entgegengesetzter Richtung angestossen werden. Würde der Sphärenbewohner den Ball einfach nur loslassen würde folgendes geschehen:

Der externe Beobachter würde den Ball in Drehrichtung weiterfliegen sehen wo er irgendwann auf die Sphärenwand trifft. Aus Sicht des Sphärenbewohners würde sich der Ball allerdings in einer Parabel dem Boden nähern.

Written by qrios

13. Dezember 2009 um 14:18

Veröffentlicht in Gravitation, M.D.

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